Der Baum
als Maßstab und
Sinnbild der Natur
Der Keim eines
Baumes schützt
mit seinem ersten Blatt seine Standfläche vor übermäßiger
Sonneneinstrahlung und Austrocknung und nährt
bereits mit dem ersten abfallenden Laub das Bodenleben.
Dieses Blatt wird zu Humus und damit zu neuem Nährstoff.
Diese Funktion wird mit jedem Jahr auf eine größere
Fläche ausgedehnt und der Baum schafft, obwohl
bis zu 1000jährigem Alter auf der selben Standfläche
wachsend, Jahr für Jahr sich selbst ideale Lebensbedingungen.
Der Baum produziert permanent Sauerstoff, welcher
für „das Leben“ von größter
Wichtigkeit ist. Gleichzeitig speichert er durch
seine einzigartige Gabe, Sonnenenergie in Form des
Holzes ab. Diese Energie ist nach Trocknung des Holzes
durch den Prozeß des Feuers als Wärme
rückgewinnbar und nutzbar. Der Baum dient zeitlebens
als Nahrungs- und Wohnstätte, als Schattenspender
und Holzlieferant. Er erzeugt je nach Baumart vielfältig
spezialisierte Hölzer und Früchte. In jedem
Lebensjahr produziert er mehr Holz, Sauerstoff, Humus,
Früchte und Samen für die Selbsterhaltung
seiner Rasse.
Absterbende
Bäume zerfallen
in der Totholzphase, von Bakterien, Pilzen, Insekten,
Käfern und anderen Tieren aufgearbeitet, zu
Humus und bildet weitere Nährstoffe für
die nächste Generation. Bei diesem Vorgang wird
der Verbrennungsprozeß mit Freisetzung von
CO2 in verlangsamter Form, aber trotz allem
voll umfänglich abgewickelt, so daß der
Unterschied, ob der Baum natürlich zerfällt
oder vom Menschen energetisch genutzt wird, in der
Bilanz der Treibhausgase identisch ist. Wenn Bäume
vom Menschen genutzt werden, so wird das Holz mit
seinen unendlich vielen Eigenschaften zum Bau von
Häusern, Möbeln, Kinderspielzeugen und
nahezu allen Gebrauchsgegenständen des täglichen
Lebens verarbeitet. Solange wir nicht mit giftigen
Holzschutzmitteln, Lacken und sonstigen umweltunverträglichen
Substanzen das Holz belasten, bleibt dieses während
der ganzen Zeit ein nach wie vor vollwertiger Brennstoff,
welcher am Ende der Nutzung nicht als Müll entsorgt
werden dürfte, sondern in der optimalen Feuerung
dann zu Wärme, Abgas (CO2, Wasser) und Asche
zerfällt.
Dieser Werdegang
zeigt die ganze Dimension natürlicher Vorgänge,
in die sich der Mensch mit seinem Handeln einordnen
sollte,
um mit der Natur in Harmonie zu leben.
© Karl-Heinz Werner Klose
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